Jim Rakete geht ganz nah an die Filmleute heran
Düsseldorf. Gedanken, Fragen, Zeichnungen — eine Menge Ideen notiert Martina Gedeck beim Studium von Drehbüchern. Der Fotograf Jim Rakete, der ja tatsächlich so heißt, legt die Schauspielerin mitten in ihre Hefte, die sie in ausgeprägter Handschrift gefüllt hat.
Und sie lässt sich darauf ein, präsentiert freudestrahlend ihren Gedächtnisschatz.
100 Filmschaffende hat Rakete porträtiert, meist mit einem Filmrequisit. Zwei Jahre hat das Projekt in Anspruch genommen — nichts davon ist zu merken, ganz unangestrengt kommt es daher. Mit leichter Trauer sieht man den verstorbenen Produzenten Bernd Eichinger lebensfroh und barfuß, natürlich mit Sonnenbrille, natürlich mit einem Kino im Hintergrund.
Man versinkt in den Bildern und amüsiert sich gelegentlich mit ihnen — Volker Schlöndorff mit der Blechtrommel, Joachim Król mit den dicken Hanteln, Karoline Herfurth mit einer Axt, Eva Mattes mit einer Milchkanne. Als Fazit bleibt nur: Das Standfoto lebt.
