Jonathan Franzen hatte früher Probleme mit den Deutschen

Frankfurt/Main (dpa) - Der amerikanische Bestellerautor Jonathan Franzen (56) konnte während seiner Studienzeit in den 1980er Jahren in Berlin mit Deutschland und den Deutschen wenig anfangen.

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Erst später habe sich das geändert, sagte der studierte Germanist am Donnerstagabend in Frankfurt im ausverkauften Schauspiel vor fast 1000 Besuchern. Franzen stellte am Rande der Buchmesse zum Abschluss einer Lesereise seinen neuen Roman „Unschuld“ (Rowohlt/Hamburg) vor, der auch in Ostberlin spielt.

Er habe den Osten und vor allem auch die brandenburgische Landschaft nach der Wende lieben gelernt, sagte Franzen, der hervorragend Deutsch spricht. In seinem neuen Roman ist eine der Hauptfiguren ein in Bolivien lebender Sohn eines früheren DDR-Funktionärs, der Internet-Whistleblower wurde. Die zwiespältig angelegte Figur sei einem deutschen Mitschüler in seiner früheren High School nachempfunden, verriet Franzen.