Zehn Jahre nach ihrer Geburt in Wolgograd kam sie 1995 nach Deutschland, schrieb später mehrere Theaterstücke, erhielt Preise und absolviert gerade ihr zweites Studium - szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste.
Sie habe bereits auf Russisch geschrieben und in jungen Jahren angefangen, sagt die in Berlin lebende jüdische Autorin. Und ergänzt - am Dienstag bei einer Pressekonferenz auf ihre Herkunft angesprochen - mit einem feinen Lächeln: „Ich habe tatsächlich mit Goethe Deutsch gelernt.“
Am Theater zeigte Marianna Salzmann eigene Regiearbeiten in Hannover und Hildesheim. Sie ist Mitbegründerin des Kultur- und Gesellschaftsmagazins „freitext“. Vor dem Kleist-Förderpreis wurde sie bereits 2009 mit dem exil-DramatikerInnenpreis des Vereins Wiener Wortstätten für ihren Beitrag „Weißbrotmusik“ ausgezeichnet. Dieses Stück war 2010 im bat-Studiotheater Berlin zu sehen.