Verlegerin Ursula Lübbe gestorben

Köln (dpa) - Ursula Lübbe, die Mitbegründerin des Verlags Bastei Lübbe, ist tot. Sie starb am vergangenen Freitag im Alter von 94 Jahren in Bergisch Gladbach bei Köln, wie eine Verlagssprecherin am Montag bestätigte.

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Die gebürtige Osnabrückerin hatte in den 50er Jahren mit ihrem Mann Gustav Lübbe den kleinen Bastei-Verlag gekauft, der damals aus zwei Heftromanreihen bestand. In der Folgezeit entwickelte sich Bastei Lübbe mit Groschenromanen wie „Jerry Cotton“ und „John Sinclair“ zu einem der größten mittelständischen Privatverlage. Später kamen auch Buch-Bestseller wie die Thriller von Dan Brown und die Romane von Ken Follett dazu.

Gustav Lübbe starb 1995 mit 77 Jahren. Der Sohn Stefan Lübbe, der den Verlag danach übernahm, starb 2014 im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt. Seitdem wahrt dessen Frau Birgit die unternehmerischen Interessen der Familie. Seit das Unternehmen 2013 an die Börse gegangen ist, liegt die operative Leitung nicht mehr bei der Familie.

Ursula Lübbe habe später vor allem die gesellschaftliche Fäden des Verlags fest in der Hand gehalten, sagte die Sprecherin. Bis zuletzt habe sie immer noch die Frankfurter Buchmesse besucht, „um noch ein wenig von der Verlagsluft einzuatmen, die ihr zum Lebenselixier geworden war“. Sie engagierte sich auch sozial, etwa für Kinder und Kultur in einer nach ihr benannten Stiftung.