Festival: Ungarns Kultur zu Gast in NRW
Am 12. März startet die „Scene Ungarn“ in Dortmund.
Düsseldorf. "Das Festival zeigt ein sehr breites Bild von der Kultur meines Landes", freut sich Autor Can Togay beim Blick auf das Programm des Festivals "Scene Ungarn in NRW", das am 12. April (19.30 Uhr) im Opernhaus Dortmund startet.
Der Direktor des Collegium Hungaricum in Berlin stellte am Donnerstag im Düsseldorfer Tanzhaus zusammen mit Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff das Programm vor.
Von Mitte April bis Juli werden bei dem Festival 14 Städte in Nordrhein-Westfalen zur Bühne ungarischer Kultur darunter Düsseldorf, Wuppertal, Münster, Köln, Aachen, Neuss und Bielefeld. Erwartet werden zu den 187Programmpunkten von "Scene Ungarn in NRW" mehr als 100 Künstler.
Dazu gehört auch Prominenz wie die Tänzerin Eszter Salamon und der Choreograph Josef Nadj, die Autoren György Konrád, György Dalos und Péter Nádas, im Kunstbereich Eszter Szabo und das bereits auf der Venedig-Biennale vertretene Künstlerpaar "Little Warsaw".
"Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der mitwirkenden Städte bei dem seit zehn Jahren ausgerichteten Kulturprogramm nahezu verdoppelt", sagt Grosse-Brockhoff. Dies sei ein Rekord im Jubiläumsjahr des Programms, das über einen Etat von 1,2 Millionen Euro verfügt.
Die Entscheidung für Ungarn als Gastland sei mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr gefallen, da neben dem Ruhrgebiet und Istanbul auch das ungarische Pécs europäische Kulturhauptstadt ist. "Bewusst ist aus Ungarn keine offizielle "Repräsentationskunst" mit großen Orchestern oder Opernhäusern eingeladen worden", sagt der Direktor des Kultur-Sekretariates NRW, Christian Esch.
Mit Blick auf die Vielfalt der Kunst Ungarns habe man bei der Auswahl der Darbietungen ganz auf die freie Szene des Landes gesetzt. "Es war das Bestreben der Organisatoren, persönlich erlebte Kunst zu präsentieren, wie dies beim Choreografen Josef Nadj der Fall ist", erklärt Can Togay. Nadj stehe gleichzeitig für Tradition, aber auch für die Innovationskraft, die die Kulturszene in Ungarn präge. "Der als ungarischer Minderheitenangehörige der multikulturellen Region Vojvodina (heute: Serbien) aufgewachsene, heute in Frankreich lebende und oft in Ungarn arbeitende Joseph Nadj vereine viele kulturelle Einflüsse in sich", sagte Togay.
Karten und Informationen zum umfangreichen Programm gibt es im Internet.