Lieber säßen sie bei 21 Grad mit einer Tüte Popcorn im Kino und schauten sich einen Film an. Generell steigen die Besucherzahlen in den deutschen Kinos nach einer Flaute wegen der Fußball-WM wieder an. "Die Besucherzahlen sind in Ordnung", fasst der Theaterleiter des Cinestar in Düsseldorf, Ralph Hofmann, zusammen. Das Kino ist auf 20 Grad heruntergekühlt.

Auch Museen profitieren von der Hitze - zum Beispiel die soeben wiedereröffnete Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Bei knapp 40 Grad draußen strömten schon am Eröffnungswochenende rund 8000 Menschen herein, um die Bilder von Klee, Kandinsky, Picasso und Warhol, Richter und Beuys zu bewundern. "Etliche Besucher kamen wegen der zurückgekehrten Meisterwerke, aber sicherlich auch ein klein wenig wegen der kühlen Temperaturen im Museum", konstatiert Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung.

Das Wuppertaler Von der Heydt-Museum, wo derzeit eine Ausstellung über Nacktheit in der Kunst zu sehen ist, berichtet ebenfalls von steigenden Besucherzahlen. Und das habe mehr mit dem warmen Wetter als mit der "heißen" Kunst zu tun, sagte eine Sprecherin: "Wir haben hier angenehme 22 Grad."

Auch Hendrik von Boxberg, Sprecher des Folkwang-Museums in Essen, schwärmt von den Temperaturen im Museum: "Wir haben hier 20, 21 Grad - angenehmer geht es nicht. Der beste Ort, wo man sich zur Zeit aufhalten kann." Am dem extrem heißen vergangenen Wochenende strömten 5000 Besucher zur Sonderausstellung "Das schönste Museum der Welt. "Allerdings läuft diese Ausstellung nur noch bis zum 25. Juli", sagt von Bosberg. Zum Schluss steige immer noch mal das Interesse - ob trotz oder wegen der Hitze.