Gala zum 175. Geburtstag des St. Pauli Theaters

Hamburg (dpa) — Gratulation für eine Grande Dame: Freunde und Weggefährten haben am Montagabend den 175. Geburtstag des Hamburger St. Pauli Theaters gefeiert.

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Weil die traditionsreiche Bühne zur Zeit umfangreich saniert wird, fand die große Jubiläumsgala mit 1600 Gästen jedoch nicht auf der Reeperbahn, sondern in der Laeiszhalle statt. Anschließend ging die Party im St. Pauli Theater weiter, das am 5. September wieder eröffnet werden soll.

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„Wie Sie sich sicher vorstellen können, ist unsere alte Lady auf dem Kiez schwer beleidigt, dass wir das Jubiläum außerhalb feiern. Aber das St. Pauli Theater ist mit seinen 175 Jahren genauso alt wie der Hamburger Tierschutzverein und nicht weniger bedürftig“, begrüßte Theaterleiter Thomas Collien, der die Bühne seit 2003 zusammen mit Ulrich Waller leitet, die Gäste. Zuvor hatte er sich bei seinem Vater und seinem Großvater bedankt, von denen er das Haus übernommen hat.

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„Hamburg lebt vom St. Pauli Theater und wir sind froh, dass das so lange so toll geklappt hat und hoffen, dass es noch sehr lange weiter geht“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) in einer Videobotschaft. Glückwünsche per Video schickten auch Panikrocker Udo Lindenberg und Kabarettist Horst Schroth, der meinte: „Für mich seid ihr das wahre Herz von St. Pauli!“

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Den musikalischen Glückwunschreigen eröffnete die israelische Sängerin Esther Ofarim, die seit vielen Jahren in Hamburg lebt. Anschließend rockten Bill Ramsey und Stefan Gwildis die Bühne und sangen im Duett „The Dock Of The Bay“ von Otis Redding. Nach der Pause sorgte Gustav Peter Wöhler mit seiner Band für Stimmung, Kabarettist Mathias Richling gratulierte auch im Namen der Kanzlerin und Ulrich Tukur und seine Rhythmus Boys präsentierten unter anderem eine sentimentale Version von „La Paloma“.

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Die 1841 eröffnete Bühne am Spielbudenplatz ist eines der ältesten Privattheater der Republik. In den 1970er Jahren trat dort Freddy Quinn als „Der Junge von St. Pauli“ auf. In der Blütezeit als Boulevardtheater in den 1980er Jahren kamen Elke Sommer und Willy Millowitsch. Unter der Leitung von Thomas Collien und Ulrich Waller hat sich das Haus in den vergangenen Jahren als „modernes Volkstheater“ etabliert.