Interview: Telefonsex mit dem Ex
Am Donnerstag startet die Liebeskomödie „Verrückt nach Dir“ mit Drew Barrymore.
Frau Barrymore, wie war es, in einem Film zu fluchen, versaut zu reden und Telefonsex haben zu dürfen?
Barrymore: Das war verdammt befreiend! Ich konnte mal normal reden, ohne auf die Altersfreigabe zu achten oder politisch korrekt sein zu müssen. Eben wie eine 35-Jährige, die mit Freundinnen redet...
Barrymore: Das Leben ist ein Abenteuer, man sollte alles ausprobieren. Justin und ich haben einfach eine gute Chemie, und ich dachte, wir könnten dem Film eine große Portion Ehrlichkeit mitgeben, weil wir in punkto Gefühle so einiges durchgemacht haben. Davon profitiert doch ein Film!
Barrymore: Ach, ich befinde mich gerade an dem Punkt, wo ich das Gefühl habe, nicht sehr viel über die Liebe zu wissen. Mit 20 ist man total idealistisch, mit 30 schon etwas realistischer, mit 35 kann ich nur berichten, dass ich keine der großen Antworten parat habe.
Barrymore: Ich habe keine Ahnung, was passieren wird und wie. Ich würde sagen, gegenwärtig bin ich etwas verwirrt. Aber nicht zynisch.
Barrymore: Ich bin mit sieben zu diesem Beruf gekommen, anderen passiert das eben erst mit 38. Das ist Schicksal. Aber man sollte nie aufgeben, sondern es immer wieder versuchen. Die Dinge fallen einem nicht in den Schoß. Im Gegenteil: Man muss extrem viel Disziplin und Sorgfalt aufbringen, seine Hausaufgaben machen und fest an sich und seinen Traum glauben. Aber man sollte niemanden über den Tisch ziehen, sonst kommt das schlechte Karma zu dir zurück und beißt dich in den Hintern!
Barrymore: Manchmal ist es so, dass das, was man nicht hatte, irgendwann von allein zu einem kommt. Dann stellt man fest, wie sehr man es bislang vermisst hat.
Barrymore: Nein, gar nicht! Ich habe schon als Kind begriffen, wie viel Engagement dieser Beruf einfordert.
Barrymore: Ich reagiere richtig sauer, wenn mich jemand fragt, ob das eine einmalige Laune gewesen sein könnte. Nein - ich habe mein ganzes Leben lang genau darauf hingearbeitet! Das war kein Versehen. Wahrscheinlich gibt es viele, die das einmal probieren und feststellen, das ist nichts für sie. Aber für mich war das immer ein erklärtes Ziel.
Barrymore: Ich bin stolz, zu dieser verrückten Sippe von Außenseitern und Verrückten zu gehören, und arbeite hart daran, um ihrem Namen alle Ehre zu machen. So talentiert, lebhaft und facettenreich möchte ich auch sein. Das hat mir aber keine Türen geöffnet, weil sie einer anderen Generation angehörten oder schon verstorben waren. Ich bin mit meiner allein erziehenden Mutter in West-Hollywood aufgewachsen. Da gab es keine silbernen Löffel oder Türöffner, nur weil ich eine Barrymore bin.