„Rotstift nicht bei der Kultur ansetzen“
Kulturministerin Ute Schäfer will mit Intendanten Pläne für 2011 schmieden.
Düsseldorf. NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) will im Januar mit Oberbürgermeistern und Intendanten Gespräche zur Rettung bedrohter Theater führen. Sie sagte: „Wir wollen erörtern, wie sich die Zukunftsperspektive aus ihrer Sicht darstellt“.
Denn: „Die Krise der Theater ergibt sich aus der kommunalen Finanzkrise“, sagte Schäfer. Die Landesregierung wolle mit ihrem millionenschweren Stärkungspakt die Kommunen entlasten. „Im Gegenzug erwarten wir dann aber auch, dass die Kommunen nicht als erstes ihren Rotstift bei der Kultur ansetzen“, sagte Schäfer.
Einen Einstieg des Landes in die Finanzierung der Theater sei „in der Dimension“ zu bezweifeln. „Da sind viele Erwartungen geweckt worden.“ Schäfer forderte die Städte mit Theatern auf, über Kooperationsformen oder Netzwerke nachzudenken. Rivalitäten dürften dabei nicht handlungsleitend sein.
Außerdem solle das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ ausgebaut werden, weil es unterfinanziert sei. „Es ist uns gelungen, die Fortsetzung im Ruhrgebiet zu sichern“, sagte Schäfer. „Das nächste ist natürlich, wie es außerhalb des Ruhrgebiets weitergeht.“ dpa