Theater des Jahres: Vierfach-Triumph für Köln
Das Schauspiel ist zum zweiten Mal Theater des Jahres.
Berlin. Das Schauspiel Köln ist zum zweiten Mal in Folge „Theater des Jahres“. Unter der Intendanz von Karin Beier räumte die Bühne bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ außerdem in drei weiteren Kategorien ab: Lina Beckmann wurde für ihre Arbeit in Köln zur besten Schauspielerin gekürt. Beste Inszenierung des Jahres ist Beiers dreiteiliger Jelinek-Abend „Das Werk/Im Bus/Ein Sturz“. Beste Dramaturgin wurde Rita Thiele, die an der Inszenierung von Elfriede Jelineks Stück mitarbeitete. Zum besten Schauspieler wurde Jens Harzer vom Thalia Theater Hamburg gewählt, wie „Theater heute“ mitteilte.
Lina Beckmann wurde für ihre Auftritte in der Kölner Jelinek-Trilogie und als Warja in Tschechows „Kirschgarten“ geehrt. Jens Harzer spielte unter der Regie von Jette Steckel den Marquis Posa in Schillers „Don Carlos“ als „poetischen Intellektuellen“, wie die Kritiker urteilten.
Die Nennung in der Kategorie „deutschsprachiges Stück des Jahres“ teilen sich „Winterreise“ von Literatur-Nobelpreisträgerin Jelinek und „Verrücktes Blut“ von Nurkan Erpulat und Jens Hillje vom Berliner Ballhaus Naunynstraße. Für die Titelrolle in Herbert Fritschs Inszenierung von Ibsens „Nora“ (Theater Oberhausen) erhielt Manja Kuhl den Titel als beste Nachwuchsschauspielerin. Zum Nachwuchsschauspieler des Jahres wurde Kristof van Boven für seinen Auftritt in Johan Simons’ „Winterreise“-Inszenierung an den Münchner Kammerspielen gewählt.
„Kostümbildnerin des Jahres“ ist Victoria Behr, deren Kreationen ein Blickfang in Fritschs „Nora“ waren. Das „Bühnenbild des Jahres“ schuf Stéphane Laimé für Stefan Puchers Inszenierung von Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ am Schauspielhaus Zürich. „Nachwuchsautor des Jahres“ wurde Wolfram Lotz mit „Einige Nachrichten an das All“. dpa