Punkrock im Norwegen der Siebziger — das muss die pure Rebellion gewesen sein. Wie frustrierend für den 14-jährigen Nikolaj (Åsmund Høeg), dass sein Hippie-Vater (Sven Nordin) kein bisschen geschockt ist, nicht mal, als sein Sohn dem Direktor seiner Schule eine Bierflasche über den Schädel knallt. Der Vater entdeckt sogar den Punk in sich selbst. Dieser spezielle Generationenkonflikt bildet die Blaupause für eine Komödie, wie sie so schräg und schön nur die Skandinavier hinkriegen. Ebenfalls eine Spezialität des nordischen Kinos ist die Melancholie, die unter dem Wahnsinn hervorlugt. Der Punklegende Johnny Rotten, Sänger der Sex Pistols, gefiel diese Mischung so gut, dass er den kleinen norwegischen Film mit einem Gastauftritt adelte. (cel) Sons of Norway, Alamode, 85 Minuten, FSK ab 12.