Daniel Brühl froh über Bösewicht-Rolle
München (dpa) - Schauspieler Daniel Brühl freut sich über seine Rolle als Bösewicht im neuen Kinofilm „The First Avenger: Civil War“. „Als die Anfrage kam, dachte ich zunächst: "Welche Superkräfte werde ich wohl haben?
Was für einen Pyjama werde ich tragen?"“, sagte der 37-Jährige dem „Münchner Merkur“.
„Ich war heilfroh, als ich erfuhr, dass ich einen fiesen, cleveren Strippenzieher spielen durfte.“ In Deutschland hätte man ihm so eine Rolle wohl nicht angeboten, mutmaßte Brühl. „Hier sieht man mich immer noch als netten Schwiegersohn, der mit Vorliebe alten Leuten über die Straße hilft.“
Brühl spielt in dem Film aus Marvels Superhelden-Welt, der an diesem Donnerstag in die Kinos kommt, Baron Zemo. Er tritt unter anderem gegen Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) an. Bei der Gestaltung der Rolle habe er Freiheiten gehabt, verriet Brühl: „Es war zum Beispiel meine Idee, diesen merkwürdigen Strippenzieher in jeder Szene mit einem anderen Akzent sprechen zu lassen. Es sollte so ein ambivalenter Typ sein, der ganz harmlos aussieht, aber schwer einzuordnen ist, ein bisschen wie ein Chamäleon.“ Die Marvel-Leute seien dankbar für seine Vorschläge gewesen. „Und sie sind offenbar froh, wenn jemand mehrere Sprachen spricht“, sagte Brühl, der Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch beherrscht.
Er selbst würde gerne fliegen können. „Mit einem Affenzahn über die Stadt düsen und dabei noch ein paar andere Dinge da oben erledigen — das wäre doch das Allercoolste!“ Andere Superheldenkräfte kommen für Brühl eher nicht infrage, wie er dem Blatt weiter sagte: „Alles, was mit Muskelkraft zu tun hat, interessiert mich nicht besonders.“