Das gibt Ärger: Zwei Agenten wollen eine Frau
Die Idee ist ganz flach, der Film aber trotzdem lustig.
Ja, die Liebe, das alte Miststück. Jahrelang will bei Lauren (Reese Witherspoon) flirttechnisch nichts laufen — und plötzlich stehen gleich zwei Typen bei ihr auf der Matte. Das Schlimmste daran: Beide sehen gut aus, sind kernig, gebildet und obendrein recht gut bei Kasse. Kein Wunder, dass die erfolgreiche Produkttesterin nicht weiß, für wen sie sich entscheiden soll.
Noch unangenehmer wäre es allerdings, wenn sie wüsste, was ihre beiden Verehrer eint: Sie arbeiten beim Geheimdienst, sind beste Freunde — und gerade dabei, sich wegen Lauren handfest zu entzweien. Der Plot von „Das gibt Ärger“ klingt nicht von ungefähr wie die behämmertste Kleinjungen-Fantasie seit der Leinwandauferstehung der „Drei Engel für Charlie“ (2000).
Regisseur in beiden Fällen war der professionelle Kindskopf Joseph McGinty Nichol, besser bekannt unter seinem Poser-Pseudonym McG. Auch der eine der beiden Tausendsassas hört auf eine peinliche Abkürzung: FDR (Chris Pine, „Star Trek“) ist der fleischgewordene Ken. Im Dach seines Designer-Penthouses ist ein Swimmingpool eingelassen, so kann er Bikinimädels beim Kraulen zuschauen. Tuck (Tom Hardy, „Inception“) ist etwas tiefgründiger, wahrscheinlich, weil er Sohn und Ex-Frau hat.
Als die beiden dahinterkommen, dass sie mit der gleichen Frau flirten, gehen sie in die Offensive und nutzen alle Mittel, die der Geheimdienst bereithält, um bei Lauren zu punkten.
Dass dieser Film trotz seines pubertären Grundtons überraschend witzig ist, liegt an der Schamlosigkeit, mit der McG seine Geschichte verkauft. Er verzichtet bewusst auf Logik, tischt stattdessen eine aufgekratzte, ziemlich gut getimte Lovestory unter Agenten auf. Hirn aus, Augen auf, heißt die Devise. Kann auch entspannend sein.