Drama: „My Blueberry Nights“ - In jedem Ende liegt immer ein Anfang

In „My Blueberry Nights“ spielt Norah Jones eine junge Frau auf dem Weg zu sich selbst.

Düsseldorf. Die letzten Gäste des kleinen Cafés, das Jeremy (Jude Law) betreibt, sind gegangen. Der Kopf von Elizabeth (Norah Jones) liegt regungslos neben ihrem Teller. An ihrem Mundwinkel hängen ein paar Krümel des Blaubeerkuchens. Langsam nähert Jeremy sich, küsst sanft die Essensreste von ihren Lippen, verschafft dem entspannten Gesicht die Reinheit, die es verdient.

Mit wohl dosierter Melancholie folgt Kar Wai seiner Protagonistin, sein Film lebt fast allein von ihrer Ausstrahlung. Über die Faszination für diese erstaunliche Präsenz verliert er leider die Nebenfiguren etwas aus dem Blick.