Ein Tick anders: Märchen um Teenager mit Tourette

Zuckungen im Gesicht und gebrüllte Schimpfwörter übelster Art gehören zu Eva (toll: Jasna Fritzi Bauer) wie zu anderen die blonden Haare. Die 16-Jährige leidet nämlich am Tourette-Syndrom. Die Familie geht locker damit um.

Nur in der Öffentlichkeit, etwa wenn Eva ungewollt einen Busfahrer beschimpft, wird es manchmal heikel. Doch die quicklebendige Jugendliche kommt damit zurecht.

Schon mit dem leichtfüßigen Anfang von „Ein Tick anders“ erobert Regisseur Andi Rogenhagen in seinem originellen zweiten Kinofilm das Publikum. Um Eva herum platziert er einige skurrile Figuren: die Oma (Renate Delfs), die gern Staubsauger in die Luft sprengt, und den Onkel (Stefan Kurt), der von einer Karriere als Gangster träumt. Das führt zu einem märchenhaften Bankraub. Der Film rutscht nie in platte Aufklärung ab, bietet stattdessen beste Familienunterhaltung.