Fast & Furious Five: Ohne Worte, aber mit Vollgas
Vin Diesel und Paul Walker huldigen PS-starken Autos.
Er will weder Geld noch Namen. „Alles, was ich will, ist das Auto“, sagt der Mafioso im Actionstreifen „Fast & Furious Five“. Vor ihm baumeln zwei Autodiebe (Vin Diesel und Paul Walker) gefesselt von der Decke, umgeben von Schwerbewaffneten. Auto gegen Leben, so der Deal. Die Gefesselten lehnen ab. Ihr Auto? Um keinen Preis der Welt.
Mit ein paar Tritten befreien sich die beiden Gaspedal-Fans aus der brenzligen Situation und hinterlassen fortan eine Schneise der Verwüstung. Sie demolieren Hochhäuser und Brücken, Autos und Züge gehen zu Bruch, eine scheppernde Blechlawine rollt durch Rio de Janeiro. Die brasilianische Großstadt wird als billiges Klischee präsentiert: Spärlich bekleidete Models tanzen in den Straßen, hier haben nur muskulöse Machos mit dicken Kanonen eine Chance, die Polizisten sind korrupt bis auf die Knochen. Über allem breitet die riesige Christus-Figur die Arme aus.
Die Handlung ist so simpel, wie es nach den ersten vier „Fast & Furious“-Teilen nicht anders zu erwarten war: Wortkarg rasen Dominic Toretto (Diesel, „xXx - Triple X“) und Ex-Cop Brian O’Conner (Walker, „Running Scared“) durch Brasilien. Nach einem allerletzten Coup wollen sie sich reich zur Ruhe setzen.
Die Filmfirma Universal wirbt, die fünfte Variante des Actionfilms sei noch spannender und schneller als die bisherigen. So schnell, dass Sportautos made in Stuttgart als zu langsam befunden werden. So schnell, dass für die Entwicklung der Handlung kaum Zeit bleibt. So schnell, dass die Filmemacher die Sorge um die kühlen Köpfe der Zuschauer packt: In den Abspann setzen sie die Warnung, die Stunts bitte nicht nachzumachen.