Nominierung Hanekes „Happy End“ im Oscar-Rennen
Wien (dpa) - Österreichs Filmschaffende setzen ihre Hoffnungen auf einen Auslands-Oscar in Michael Hanekes „Happy End“. Eine vom Fachverband der Film- und Musikindustrie einberufene Jury entschied sich am Dienstagabend für Hanekes Film.
Das Drama handelt von einer bürgerlichen Familie, die zur Zeit der Flüchtlingskrise im französischen Calais lebt. Als Schauspieler sind unter anderem Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant und Mathieu Kassovitz zu sehen.
Haneke hatte bereits 2013 für das Drama „Liebe“ den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film gewonnen. Über „Happy End“ sagte der 75-jährige Österreicher beim Filmfestival in Cannes: „Es geht darum, dass die Menschen sich vor allem um sich selbst kümmern. Es geht um emotionale Blindheit, die sich nicht nur gegen Immigranten richtet.“ In Cannes lief „Happy End“ im Hauptwettbewerb.
Haneke ist für seine in ihrer Schmucklosigkeit besonders direkt und realistisch wirkenden Filme bekannt. Für „Das weiße Band“ (2009) gewann er erstmals die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes. Die Oscars werden am 4. März 2018 in Los Angeles verliehen.