Jeremy Renner: „Tom Cruise ist wie ein 14-Jähriger“
Berlin (dpa) - Jeremy Renner galt noch vor kurzem als Geheimtipp. Dabei war der Schauspieler bereits zwei Mal für einen Oscar nominiert. Vor allem sein Auftritt im Kriegsdrama „The Hurt Locker“ machte ihn auch bei einem größeren Publikum bekannt.
Nominiert war Renner auch für seinen eindringlichen Auftritt im Gangster-Drama „The Town - Stadt ohne Gnade“. Jetzt spielt er erstmals an der Seite von Tom Cruise. Im vierten Teil der Erfolgsreihe „Mission: Impossible“ (Regie: Brad Bird) jagt Renner mit Cruise nach Bombenlegern. In einem Gruppen-Interview mit der Nachrichtenagentur dpa und anderen Medien berichtete er von den gemeinsamen Dreharbeiten.
Im Film hängt Tom Cruise am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burj Khalifa in Dubai. Waren Sie froh, dass Sie selbst da nicht hochklettern mussten?
Renner: „Ich war wirklich froh, dass ich das nicht machen musste. Ich weiß auch nicht, ob ich jemals morgens aufwachen werde mit dem Gedanken: Yeah, das würde ich jetzt gerne tun. Ich glaube nicht.“ (lacht)
Wie war es denn, erstmals Tom Cruise zu treffen?
Renner: „Vor Jahren schon war ich ihm einige Mal begegnet, bei Partys etwa. Kennengelernt aber habe ich ihn erst bei diesem Film. Er ist sehr offen und positiv, so wie das ein 14-jähriger Junge auch ist. Ich sage immer: Tom Cruise ist wie ein 14-Jähriger, gefangen im Körper eines Erwachsenen. Alles ist stets neu für ihn und er weiß alles wertzuschätzen. Er hat einfach einen ganz großartigen Blick aufs Leben.“
Sie haben gesagt, dass Sie niemanden kennen, der so hart arbeitet wie Cruise. Inwiefern?
Renner: „Der Kerl schläft nie. Ich weiß einfach nicht, wann der mal schläft. Und er schafft an einem Tag, wofür ich ein ganzes Leben bräuchte. Sein Tag hat 48 Stunden. Ich weiß nicht, wie er das macht. Er trainiert zwei Stunden, bevor er zur Arbeit kommt, arbeitet für 18 Stunden und schaut sich danach noch Filme an. Es ist unglaublich, wie sehr er Filme und das Kino liebt. Besonders den Film, an dem er gerade arbeitet.“