Klassiker: Der Krieg der Knöpfe wird zum Drama
Christian Barratiers Neuverfilmung hat zu wenig Charme und Leichtigkeit.
Düsseldorf. Die Jungen aus den beiden Dörfern Longeverne und Velrans sind seit ewigen Zeiten verfeindet. Warum, weiß niemand mehr so genau, aber das ist auch egal. Als die Jungs anfangen, dem jeweiligen Verlierer Knöpfe und Schuhbänder abzuschneiden, eskaliert der Krieg. Mit diesem Teil aus „Der Krieg der Knöpfe“ hört die Ähnlichkeit zum Originalfilm von Yves Robert von 1962 auch auf. Regisseur Christophe Barratier, der international mit „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ Erfolg hatte, bleibt zwar den niedlichen Charakteren treu.
Doch er verlegt die Geschichte in den Zweiten Weltkrieg zur Zeit der Besatzung. Damit verliert der Film Charme und Leichtigkeit. In das Leben der Heranwachsenden mischen sich die Probleme der Erwachsenen: die unglückliche Liebe zwischen dem Dorflehrer und der hübschen Hutmacherin (Laetitia Casta) sowie Klischees über Nazi-Kollaborateure und Widerstandskämpfer.