Fernsehkrimi Preview: Prügel und Kussversuch beim Dortmunder „Tatort“-Quartett

Es ist wieder Psychozeit im „Tatort“. Die Dortmunder Kommissare leben einmal mehr 90 Minuten lang ihren Stress aus. Es gibt aber auch einen Kriminalfall. Die Folge „Hundstage“ kommt an diesem Sonntag.

Die Schauspieler Stefan Konarske (l-r), Anna Schudt, Aylin Tezel und Jörg Hartmann während der Dreharbeiten.

Foto: Rolf Vennenbernd

Dortmund. Der „Tatort“ aus Dortmund zerrt auch in der Folge „Hundstage“ an den Nerven. Weniger der Fall um das Verschwinden eines Kleinkindes vor 14 Jahren, der durch eine neue Leiche im Hafenbecken wieder aufgerollt wird, spielt am Sonntagabend (31.1., 20.15 Uhr) im Ersten die tragende Rolle, als vielmehr die persönlichen Querelen des Ermittler-Quartetts. Es ist der achte Film des Dortmund-Teams, das seit 2012 im Einsatz für den WDR ist.

Es ist glühend heiß in der Stadt, es herrschen „Hundstage“. Kommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) schwitzt im Straßencafé, Kollege Peter Faber (Jörg Hartmann) lässt derweil seine schlechte Laune an seinem Therapeuten aus. „Also eines steht fest: Ich bin nur hier, weil es die Auflage war, nach der Dienstaufsichtsbeschwerde meines reizenden Kollegen Kossik.“

Nach weiteren Bemerkungen verschwindet Faber lieber aus der Sitzung, knallt die Tür hinter sich zu und pöbelt zur Abwechslung einen Hundebesitzer an.

Dann wird der Kommissar kopfüber in den eigentlichen Fall hineingezogen. Eine Frau schreit im Hafenbecken um Hilfe. Faber springt ins Wasser und rettet die Frau (gespielt von Anne Ratte-Polle), während ein paar Meter weiter ein Mann untergeht. Faber macht sich Vorwürfe und denkt über die Frage des Psychologen nach, warum er überhaupt Polizist geworden sei. Doch der Mann wäre sowieso gestorben. Auf ihn wurde geschossen.

War es die Frau, eine Supermarktkassiererin, die sich mit dem Geschäftsführer und Vater des vor 14 Jahren verschwundenen Tommi am Hafen traf?

Bönisch geht der Fall besonders unter die Haut. Sie hatte damals vergeblich versucht, den verschwundenen Jungen wiederzufinden. Die Mutter des Jungen (gespielt von Maren Eggert) glaubt, die Kassiererin habe ihn damals entführt und als ihren Sohn großgezogen.

Weil Faber und Bönisch bei den Ermittlungen vorbelastet sind, sollen die Jungkommissare Daniel Kossik (Stefan Konarske) und Nora Dalay (Aylin Tezel) verstärkt ermitteln. Die beiden knabbern aber immer noch an ihrer gescheiterten Beziehung. Kossik hat zudem bei Faber nach der Dienstaufsichtsbeschwerde keinen guten Stand. Nach dummen Bemerkungen des Chefs fliegen die Fäuste.

Alkohol und fehlende Liebe sind auch im Spiel. Bönisch versucht angesäuselt Faber zu küssen.

Im Fall selbst kommen fast alle von den Kommissaren ins Visier genommenen Protagonisten als Mörder infrage. Letztlich klären eine Fahrt nach Holland und ein Spürhund der Polizei den Fall auf.

Ach ja, ein afrikanischer Hafenarbeiter ohne Papiere sorgt diesmal für den Migrations-Touch. Flüchtlinge spielten schon in der vorangegangenen Folge „Kollaps“, bei der es um Kokain, ein totes Mädchen und Dealer aus dem Senegal ging, eine Rolle.