Anti-Oscars Roland Emmerich drohen fünf „Goldene Himbeeren“

Los Angeles (dpa) - Der deutsche Regisseur Roland Emmerich (61) ist für seinen Film „Independence Day: Wiederkehr“ gleich mehrfach in die Vorauswahl für die Spott-Trophäe „Goldene Himbeere“ gekommen.

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Sein Sci-Fi-Blockbuster wurde am Montag in Los Angeles als schlechtester Film und als schlechteste Filmfortsetzung des Jahres 2016 nominiert. Weitere Zuschläge erhielt Emmerich für seine Regie, das Drehbuch und seine Nebendarstellerin Sela Ward.

Die Nominierung für die Schmähpreise und deren Verleihung findet jeweils einen Tag vor denen der Oscars statt. Das heißt, dass Emmerich bei der diesjährigen „Razzie“-Vergabe am 25. Februar mit einer oder mehreren der ungeliebten Trophäen ausgezeichnet werden könnte. 1999 hatte ihm sein Horrorthriller „Godzilla“ schon einmal vier „Goldene Himbeeren“ eingebracht.

Noch häufiger als „Independence Day: Wiederkehr“ dürfte Ben Stillers „Zoolander No. 2“ zum Zuge kommen. Seine Komödie wurde in neun „Razzie“-Kategorien nominiert, gefolgt von „Batman V Superman: Dawn of Justice“ mit acht Zuschlägen, darunter für eine der angeblich schlechtesten Darstellungen des Jahres von Ben Affleck. Selbst Robert de Niro („Dirty Grandpa“), Johnny Depp („Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln“), Jesse Eisenberg („Batman V Superman: Dawn of Justice“) sowie ihren Kolleginnen Julia Roberts („Mother's Day“) und Naomi Watts („Die Bestimmung - Allegiant“) droht je ein Schmachpreis.

Die „Razzies“ wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Die Nominierten bleiben der Witz-Show normalerweise fern. Wer mit einer „Goldenen Himbeere“ bedacht wurde, hat aber die Chance, seine Schmach wiedergutzumachen. Verliehen wird auch der „Razzies Redeemer Award“ - also der „Erlöserpreis“, mit dem sich durch eine gute filmische Leistung eine „Himbeere“ von früher wettmachen lässt.