„Sonita“: Sängerkarriere statt Zwangsheirat

Berlin (dpa) - Sonita will einfach nur frei sein - selbst über ihr Leben bestimmen und als Rapperin Karriere machen. Ihre Familie zuhause in Afghanistan hat andere Pläne.

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Die 18-Jährige soll aus dem Exil im Iran zurückkehren und einen Mann heiraten, der für sie ausgesucht wurde, so gebietet es die Tradition. Doch Sonita rebelliert und singt gegen Zwang, Gewalt und Unterdrückung an: „Wie alle Mädchen bin auch ich gefangen, ein Schaf, für den Käufer gezüchtet. Sie sagen, es sei Zeit, mich zu verkaufen. Seht meine Augen, Ohren, ich bin ein Mensch!“.

Die Teheraner Filmemacherin Rokhsareh Ghaem Maghami hat sie begleitet. In ihrem Dokumentarfilm „Sonita“ begleitet sie die mutige 18-Jährige auf ihrem schwierigen Weg in die Freiheit, der von Teheran zurück nach Afghanistan führt, immer den Traum vor Augen, es bis in die USA zu schaffen, wo ein Schulstipendium auf die junge Sängerin wartet.

(Sonita, Deutschland/Iran/Schweiz 2015, 91 Min., FSK keine Angabe, von Rokhsareh Ghaem Maghami)