Tragikkomödie: "Das Beste kommt zum Schluss" - Noch einmal Träume leben

Jack Nicholson und Morgan Freeman spielen zwei Todkranke, die das Leben noch einmal feiern wollen. Die Story von „Das Beste kommt zum Schluss“ bleibt vorhersehbar.

<strong>Düsseldorf. Wer wünscht sich nicht, einmal alles hinter sich zu lassen und seine Träume einfach zu leben? Dass man meistens erst darauf kommt, wenn es schon fast zu spät ist, liegt an der Rastlosigkeit unseres Daseins. Erst wenn der Sensenmann von Ferne winkt, denkt man wirklich darüber nach, was man noch zu erledigen hat. So geht es auch Edward (Jack Nicholson) und Carter (Morgan Freeman). Der Millionär und der Mechaniker treffen sich zufällig im Krankenhaus, wo sie zunächst widerwillig ein Zimmer teilen müssen. Beide kämpfen mit der gleichen Diagnose, Krebs. Lebenserwartung: ein paar Monate. Widerwillig nähern sich der arrogante Grantler Edward und der eigenbrötlerische Carter aneinander an und erleben noch einmal, was es heißt, wenn Männer buchstäblich alles teilen.

Eine Liste der wichtigsten Dinge, bevor man den Löffel abgibt

Gemeinsam hecken sie einen Plan aus: Sie erstellen eine so genannte "Löffel-Liste", eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt noch erleben wollen, bevor sie "den Löffel abgeben". Gemeinsam brechen sie auf zu einer Reise, Versäumtes nachzuholen, das von einem Trip nach Nepal, über "einem Fremden helfen" bis zum "lachen bis ich weine" reicht. Natürlich freunden sich die beiden so unterschiedlichen Männer immer mehr an, vergessen Hautfarbe und soziale Schicht. Die Geschichte hört sich nicht nur vorhersehbar an, sie ist es tatsächlich von Anfang bis Ende. Überraschungen hat das Drehbuch von Justin Zackham nicht zu bieten. Dafür besitzt die Tragikomödie aber jede Menge Charme, denn die beiden alten Hollywood-Hasen zeigen eine sehenswerte Performance in der sonst unauffälligen Regie von Rob Reiner.

Jack Nicholson ist ein herrlicher alter Zyniker, der selbst im Anblick des Todes noch Scherze reißt: "Ich liebe den Geruch von Chemo am Morgen." Uneitel und mutig begibt er sich in die Rolle, des alten, sabbernden, sterbenden Mannes und scheut auch nicht davor zurück, sich den ohnehin spärlich behaarten Schädel kahl rasieren zu lassen. Morgan Freeman setzt seine ganze Eleganz und warme Ausstrahlung dagegen.

(WZ-Wertung: 3 von 5 Sternen)