"Vier Minuten": Ein Film wie eine Sinfonie

Kontrapunkte, Akkorde und ein Finale furioso - der zweite Kinofilm des Regisseurs Chris Kraus, besitzt viele Elemente klassischer Musik - in Form seiner Bildsprache und Handlung. Kein Zufall, steht Musik doch im Mittelpunkt dieses eindrucksvollen Films

Düsseldorf. Er erzählt die Geschichte der jungen musikalisch begabten Mörderin Jenny (Hannah Herzsprung). Aber auch die der Klavierlehrerin Traude Krüger (Monica Bleibtreu), die seit mehr als 60 Jahren Musikunterricht im Gefängnis gibt. Dabei setzt Kraus wie in einer Sinfonie laute an leise Elemente, zeigt Rückblenden, ändert das Tempo und die Melodie des Films - bis alles in das vierminütige Finale mit einer hochdramatischen Bearbeitung von Schumanns A-Moll Konzert mündet. "Vier Minuten" ist keine leichte Unterhaltung - so wenig wie ein klassisches Konzert. Kraus erzählt spannend, nah an den Figuren und mit kraftvollen Bildern, die im eigenen Kopf noch lange nachwirken. "Vier Minuten" bietet so gute, spannende und anspruchsvolle Unterhaltung fernab von Hollywood. (läuft nur in Düsseldorf im Cinema)