Deutscher Street Artist malt riesigen Gandhi in Indien
Neu Delhi (dpa) - Der deutsche Street-Art-Künstler Hendrik Beikirch hat zusammen mit seiner indischen Kollegin Anpu Varley ein riesiges Gandhi-Porträt zu dessen Todestag am Donnerstag gemalt.
Das fast 50 Meter hohe Bild ist an einer Wand des Polizeihauptquartiers in Indiens Hauptstadt Neu Delhi - zahlreiche Genehmigungen waren dafür notwenig. Der Freiheitskämfper Mahatma Gandhi war am 30. Januar 1948 erschossen worden.
Beikirch ist bekannt für seine Serie von monochromen Wandgemälden, die unter anderem in Halle und seinem Wohnort Koblenz, aber auch in Aarhus in Dänemark, Busan in Südkorea und Kazan in Russland zu sehen sind. „Eigentlich sollte er erst einen jungen Gandhi malen, aber es ist besser, wenn ihn die Leute sofort erkennen“, sagt Autor Hanif Kureshi, der das Straßenkunstfestival in Delhi mit organisiert. Wahrscheinlich gebe es in ganz Indien kein größeres Wandbild - und auch keinen größeren Gandhi, fügt er hinzu.
Die Passanten zeigten sich am Tag vor der Einweihung noch nicht so begeistert. „Das ist ja noch gar nicht fertig. Wo ist Gandhis Stock?“, fragte einer. Ein anderer Mann vermisste den Dhoti, Gandhis typische weiße Beinkleidung. Kureshi meint, die Menschen sollten durch die Wandbilder angesprochen und inspiriert werden. „Die Kunst kommt aus den Galerien heraus und zu den Menschen.“