Künstler Heinz Mack findet Meeses Hitlergruß „dumm“

Mönchengladbach (dpa) — Der Zero-Künstler Heinz Mack (82) findet die Hitlergruß-Aktion des für seine brachialen Performances bekannten Künstlers Jonathan Meese „dumm“.

„Da fehlt jede Art von intellektuellem, künstlerischem oder spirituellem Anspruch“, sagte Mack (82) im Interview mit der Deutschen-Presse-Agentur (dpa). Zwar gehöre Provokation zum Wesen des Künstlers. Meeses Aktion sei aber „keine intelligente Provokation.“ Er finde es auch „peinlich“, dass Meese damit so viel Aufmerksamkeit erlangt habe, sagte Mack. Angesichts des monströsen Massenmordes der Nationalsozialisten „erscheinen einige eitle Selbstdarstellungen und Klamauk-Rituale oft nur beschämend und auch sehr jämmerlich.“

Meese muss sich wegen der Aktion derzeit vor dem Amtsgericht in Kassel verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor. Der 43-Jährige hatte im Juni 2012 in einem Gespräch zum Thema „Größenwahn in der Kunst“ in Kassel die „Diktatur der Kunst“ gefordert und den Arm zweimal zu dem verbotenen Gruß gehoben.