Langen Foundation - Klassisch: Das Stimmige sind die Gegensätze
Auf der Raketenstation in Neuss stellen Leiko Ikemura und Günther Förg aus.
<strong>Neuss. "Zwischenräume" nennt Kurator Chrysanthi Kotrouzinis die Ausstellung von Leiko Ikemura und Günther Förg in der Langen Foundation, ein eher nichtssagender Titel, zumal sich beide Künstler herzlich wenig in diesen Zwischenräumen zu sagen haben. Die bilaterale Begegnung zwischen der Japanerin in Köln und dem Deutschen in der Schweiz bleibt indes äußerlich. Was soll zudem eine Hängung, wenn sie sich allein auf zufällig ähnliche Farben bezieht.
Das einzig Stimmige sind die Gegensätze: Ikemuras Landschaften wirken wie Konzentrate, Förgs Arbeiten eher leicht, locker und scheinbar spontan gemalt. Bei ihr treffen Orangerot und dunkles Karminrot mit Weinrot zusammen und erzeugen einen sonoren Ton, während seine Farben offen und seine Kompositionen eher zufällig sind.
Doch lassen wir die Suche nach Klischees. Ikemura ist eine große, klassische Malerin. Monatelang braucht sie für ein kleineres Format und gibt an den seitlichen Rändern preis, wie sie beim Aufbau diverser Farbstrukturen gekämpft hat, um eine konzentrierte Gesamtwirkung zu erzeugen, in der bestimmte, satte Töne eines Rostrot aus einer geheimnisvollen Dunkelheit entstehen.
Langen Foundation, Raketenstation Hombroich, Neuss, Tel. 02182/57 010