Rehberger bemalt früheres Kriegsschiff in London

London (dpa) - Aus Anlass der Gedenkfeierlichkeiten zum Beginn des Ersten Weltkriegs hat der deutsche Künstler Tobias Rehberger (48) das frühere britische Kriegsschiff „HMS President“ mit Tarn-Schemata bemalt.

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Die sogenannte Dazzle-Camouflage mit auffälligen geometrischen Mustern wurde im Ersten Weltkrieg unter anderem von Amerikanern und Briten als Tarnung für Schiffe verwendet, um den Gegner etwa über Entfernung und Geschwindigkeit zu täuschen.

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Die „HMS President“, 1918 vom Stapel gelaufen, war in den letzten Monaten des Ersten Weltkriegs für den Anti-U-Boot-Krieg gebaut worden. Sie war damals ebenfalls in Dazzle-Camouflage lackiert, bevor sie umgespritzt wurde.

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Heute liegt das Schiff in London auf der Themse und wird als Veranstaltungsort genutzt. Die Kunst-Aktion ist Teil des britischen Gedenkens, 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs.

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„Das Schiff hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Werk aus Ausstellungshallen herauszuholen und eine völlig neue, visuelle Erfahrung auf einem Objekt zu erzeugen, das ich damit auch seine frühere Identität zurückgebe“, sagte Rehberger, der zur Vorstellung des Kunstwerks aus Deutschland anreiste.

Rehberger hatte die Technik, die auf den Betrachter ähnlich wie eine optische Täuschung wirkt, bereits bei früheren Werken genutzt, etwa bei einer Cafeteria, die er in geometrischen Mustern bemalte und wofür er 2009 einen Golden Löwen bei der Biennale in Venedig erhielt.