Bei AC/DC kriselt es
New York (dpa) - Kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums kriselt es bei der australischen Rockband AC/DC. Hintergrund ist der Ärger von Schlagzeuger Phil Rudd mit der Justiz in Neuseeland.
Der 60-Jährige war dort vergangene Woche wegen einer Morddrohung und Drogenbesitzes angeklagt worden. „Wir hatten ein paar Probleme“, sagte nun Bandleader Angus Young (59) in einem Interview des australischen Nachrichtenportals „news.com.au“. Die anderen Bandmitglieder hätten seit der Anklage keinen Kontakt mehr mit Rudd gehabt.
„Es gab schon vorher ein paar Probleme“, räumte Young ein. „Selbst, als wir unser Album aufgenommen haben, war es hart, ihn überhaupt dazu zu bekommen.“ Der Schlagzeuger sei auch nicht zu verabredeten Werbeauftritten und Videoaufnahmen erschienen. Notfalls werde die Band auch ohne ihn auftreten. „Es ist eine ziemlich schwierige Entscheidung für uns“, ergänzte Young. Rudd habe sich in etwas hineingeritten. Das neue Album „Rock or Bust“ soll - je nach Land - zwischen Ende November und Anfang Dezember erscheinen. Im nächsten Jahr ist eine Tournee geplant.
Rudd war vergangene Woche in seiner Wahlheimat Neuseeland zunächst von der Polizei des Versuchs beschuldigt worden, einen Auftragsmörder anzuheuern. Die Staatsanwaltschaft hatte die Anklage mangels Beweisen aber einen Tag später fallen gelassen. Stehen blieb eine Anklage wegen Drogenbesitzes sowie wegen einer Morddrohung. Details wurden nicht bekannt. Der nächste Gerichtstermin ist für den 27. November geplant.
Für AC/DC („Highway To Hell“, „Hells Bells“) war Rudds Ärger mit der Justiz die zweite Hiobsbotschaft des Jahres. Erst im September hatte die legendäre Rockband das Ausscheiden von Gründungsmitglied Malcolm Young aus gesundheitlichen Gründen angekündigt. Der 61-jährige Gitarrist und Bruder von Angus leidet an Demenz, wie seine Familie bestätigte. Auf der Welttournee 2015 soll ihr Neffe Stevie Young einspringen.