Cascada: Traum vom Sieg wäre „unclever“
Malmö (dpa) - Beim Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö ist der deutsche Beitrag in der Gunst der Buchmacher wieder etwas gesunken, Cascada-Sängerin Natalie Horler ist dennoch guter Dinge.
„Eigentlich müsste alles gut gehen, auch beim Outfit. Die Schleppe haben wir kürzen lassen, weil das einfach zu gefährlich war, dass ich da mit dem Absatz reinkomme und mich verheddere“, meinte die 31-jährige Sängerin im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Am Samstag tritt Horlers Gruppe Cascada für Deutschland gegen 25 andere Finalisten in Malmö an. Kurz vor dem Finale am Samstag fiel Cascada auf den Wettlisten auf den neunten Platz zurück. Die Gruppe hatte mit „Glorious“ am Vortag noch den sechsten Rang erreicht.
Auf die Frage, ob sie nicht doch schon vom Sieg beim Finale am Samstag in der Malmöer Friends Arena geträumt habe, antwortete die in Bonn lebende Sängerin: „Noch kein einziges Mal, Ehrenwort, ich schwör's bei meiner ganz lieben Mami. Vom Sieg überzeugt zu sein, ohne einen Beleg zu haben, das bringt nur die größte Enttäuschung. Das halt ich einfach für unclever.“
Clever konterte die Horler die immer wieder gestellte Frage, ob ihr ESC-Beitrag „Glorious“ nicht doch einfach nur ein simpler Song zum Tanzen sei: „Ach, ich glaube, die meisten Songs hier sind nicht mit Mozart zu vergleichen. Unser ist einfach schneller. Ich find' das nicht fair, das runterzumachen.“ Ihre größte Angst bis zum Finale-Auftritt? „Dass die Stimme versagt. Die ganze Woche hier ist stimmlich ziemlich anstrengend, man hört's, die Stimme ist tiefer, ich bin ein bisschen heiser.“
Die dänische Dauerfavoritin Emmelie de Forest („Only Teardrops“) liegt bei den Buchmachern weiter mit gewaltigem Vorsprung vorn. Auch der deutsche ESC-Experte und langjährige Grand-Prix-Fan Georg Uecker ist sich ziemlich sicher, dass die 20-Jährige gewinnen wird. Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa meint der Schauspieler („Lindenstraße“): „Der Song ist cool, der Name ist gut, das Mädchen süß. Ich habe auf Dänemark sogar gewettet, das mache ich nur, wenn ich mir ziemlich sicher bin.“
Auf den zweiten Platz der Wettlisten vorgearbeitet hat sich die Norwegerin Margaret Berger. Sie musste sich mit „I Feed You My Love“ aber erst noch im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend (21.00 Uhr) qualifizieren. De Forest hatte das im ersten Halbfinal-Durchgang am Dienstag geschafft. Cascada ist als deutscher Vertreter automatisch für das Finale qualifiziert.