Abschied Cellist Heinrich Schiff gestorben
Wien (dpa) - Der international renommierte österreichische Cellist und Dirigent Heinrich Schiff ist tot. Er starb im Alter von 65 Jahren in einem Krankenhaus in Wien in der Nacht zum Freitag. Dies bestätigte ein enger Freund der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Dem in Gmunden am Traunsee geborenen Künstler war mit zeitgenössischer Musik früh der Durchbruch gelungen. 1978 brachte ihm seine erste Schallplatte die Auszeichnung als „Künstler des Jahres“. Schiff war regelmäßig zu Gast bei den Festspielen in Salzburg, Edinburgh oder Berlin, er trat auch als Solist in Australien und Japan auf. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival hörte ihm 1988 auch der britische Thronfolger Prinz Charles zu.
Schiff studierte an der Wiener Hochschule für Musik und perfektionierte sein Spiel unter anderem bei dem französischen Cellisten André Navarra. Er spielte im Laufe seiner Karriere fast alle bedeutenden Werke der Celloliteratur ein und arbeitete mit den wichtigsten Musikergrößen seiner Zeit zusammen.
Am Dirigentenpult stand Schiff seit etwa 1990. An der Hochschule für Musik und Tanz Köln, später an der Universität Basel, am Mozarteum in Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien wirkte Schiff zudem als Hochschullehrer.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme hatte Schiff 2012 bekannt gegeben, seine Karriere als Instrumentalist zu beenden und nur mehr als Dirigent tätig zu bleiben.