Deep Purple führen die Album-Charts an

Berlin (dpa) - Trend in den Charts: Selten zuvor war Werbemusik so erfolgreich wie zurzeit. Drei von fünf Songs an der Spitze der Single-Charts stammen aus der Fernsehwerbung.

Die US-Indie-Band Capital Cities, die mit „Safe And Sound“ den neuen Vodafone-Spot unterlegt, stieg in dieser Woche von Rang sieben auf Platz eins und entthronte Pink feat. Nate Ruess („Just Give Me A Reason“), die auf Platz zwei fielen, wie Media Control mitteilte. In den Album-Charts schossen derweil Deep Purple mit „Now What?!“ von null auf eins, was hierzulande die siebte Nummer-eins-Platte für die Engländer bedeutet.

In den Single-Charts stehen Macklemore & Ryan Lewis feat. Ray Dalton mit dem Microsoft-Outlook-Lied „Can’t Hold Us“ auf Platz drei und die US-Indie-Band Imagine Dragons („Radioactive“), deren Titel 2012 im TV-Clip des Action-Spiels „Assassin’s Creed 3“ zu hören war, nun auf Platz fünf.

Auffällig laut den Experten der offiziellen deutschen Musik-Charts von Media Control: Vor allem Newcomer oder bislang kaum bekannte Künstler schafften mit Werbesongs den Sprung in die Hitparaden. Besonders angesagt seien Titel, die für Mobilfunkanbieter, Software, Musikdienste oder Getränkemarken werben.

Werbesongs auf Platz eins sind keine Seltenheit: Der Brite Alex Clare stand 2012 mit „Too Close“ (Internet Explorer 9) insgesamt drei Wochen an der Spitze, die australische Band Empire Of The Sun 2010 mit „We Are The People“ (Vodafone) Ende 2010 eine Woche lang.

Der höchste Neueinsteiger in den Single-Charts ist auf Platz neun die Band Glasperlenspiel („Nie vergessen“), zweithöchster Neuling auf Rang 26 ist das Lied „Summerfeeling pur (Ich bin bräuner wie du)“ aus der Radio-Comedy „Frühstück bei Stefanie“ - die NDR-2-Redakteure Harald Wehmeier und Andreas Altenburg haben sich mit der Comedy, deren letzte Folge Mitte Juni laufen soll, viele Fans erobert.

In den Album-Charts konnten die Altrocker von Deep Purple nach einer Woche die umstrittenen Rocker von Frei.Wild entthronen. Auch Platz zwei ist ein Neueinsteiger: die finnische Rockband HIM mit „Tears On Tape“. Die dänische Heavy-Metal-Band Volbeat schaffte es nochmal, von Rang fünf auf drei hochzuklettern.

Die kompletten Charts werden offiziell erst am Freitag veröffentlicht.