Der junge „Boss“ in einer Box

Berlin (dpa) - Das Jahr 2014 begann gut für Springsteen-Fans - mit „High Hopes“, seinem 18. Studioalbum, das ihn erneut in Topform präsentierte. Zum Jahresende erscheint nun eine schicke Box mit allen frühen „Boss“-Platten in Remaster-Versionen.

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„The Album Collection Vol. 1“ (Columbia/Sony) umfasst die ersten sieben Werke von Bruce Springsteen - vom seinerzeit noch kaum aufgefallenen „Greetings From Asbury Park“ (1973) bis „Born In The USA“ (1984). Fünf davon kommen zum ersten Mal nachbearbeitet auf CD heraus. Alle Silberlinge stecken in Nachbildungen der Originalverpackungen, das Box-Set wird von einem 60-seitigen Heft mit seltenen Fotos, Erinnerungsstücken und Albumrezensionen aus Springsteens erstem Künstler-Jahrzehnt komplettiert.

Damit wird der Karrierestart des hemdsärmeligen Mannes aus New Jersey gewissermaßen in Echtzeit nachgezeichnet - vom „neuen Dylan“ der Anfangszeit über den Durchbruch mit „Born To Run“ (1975) und „Darkness At The Edge Of Town“ (1978), die herbe Akustik-Platte „Nebraska“ und den üppigen Stadionrock von „Born In The USA“. Wie schnell sich Springsteen in diesen gut zehn Jahren vom wortreichen Folkbarden zum generationenübergreifenden Konsensrocker entwickelte, ist immer noch erstaunlich.

Songs wie „Jungleland“, „Thunder Road“, „Badlands“ oder „The River“ berühren mit ihrer schieren Wucht und Melodiefülle, die kargen Balladen von „Nebraska“ aber nicht weniger. Nach den Welthits der mittleren 80er Jahre geriet der „Boss“ in eine längere Schaffenskrise, aus der er erst zehn Jahre später mit „The Ghost Of Tom Joad“ (1995) wieder herausfand. Das dürfte dann Thema von Teil 2 der „Album Collection“ sein.