Feuerwerk und Konfetti: Cro begeistert in Mannheim

Mannheim (dpa) - „Ich fühl' mich so frei“: Tausende singen, Tausende tanzen in der Mannheimer Maimarkthalle zu Cros' „Whatever“. Feuer schießt in die Höhe. Es wird neblig, dann dunkel. Hat die Technik versagt?

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Mannheim (dpa) - „Ich fühl' mich so frei“: Tausende singen, Tausende tanzen in der Mannheimer Maimarkthalle zu Cros' „Whatever“. Feuer schießt in die Höhe. Es wird neblig, dann dunkel. Hat die Technik versagt?

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Plötzlich steht der Rapper mit der Pandamaske nicht mehr auf der großen Bühne - sondern auf einem Hebepodest inmitten der Halle. Es geht „Higher“, gemeinsam mit Rapper-Kollege DaJuan. Cro will "alle Hände oben" sehen. Sein Publikum reißt Arme und Smartphones in die Höhe. Der Stuttgarter Musiker liefert eine abwechslungsreiche Show mit riesigen Leinwänden, mit Konfettiregen, mit Feuerwerk.

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Rund 11 000 Besucher haben die Veranstalter zum ersten Deutschland-Konzert der „Mello“-Tour erwartet. Dort präsentiert der 24-Jährige mit Unterstützung seiner Musiker knapp zwei Stunden lang sein zweites Album „Melodie“, das im Juni erschienen ist, und Songs von seinem Debüt „Raop“. Das überwiegend junge Publikum kreischt und jubelt - gerade bei den großen Hits wie „Hi Kids“, „Kein Benz“ oder der ersten Zugabe „Easy“.

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Cro liefert eine fröhliche, eine lockere Show - und trifft damit ganz offensichtlich den Geschmack seiner Fans. Allerdings verliert sich die Musik des jungen Stuttgarters teilweise in der Größe der Halle: Die Hochstimmung des feiernden Pulks kommt nicht an in den hintersten Ecken.

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Die Fans direkt vor der Bühne stört das aber keineswegs. Sie tanzen „Einmal um die Welt“, sie feiern ihren Star, den Mann mit der Maske, der eigentlich Carlo heißt. Viele Jugendliche und junge Erwachsene sind gekommen - aber auch zahlreiche Familien mit kleineren Kindern stehen in der Menge. Im Gepäck des gemeinen Cro-Fans: Pandamützen, Pandapullover, Pandamasken.

Ein kleiner Besucher erzählt, dass seine Eltern ihm den gemeinsamen Konzertbesuch zum neunten Geburtstag geschenkt haben. „Weil ich Cro gut finde.“ Den sechsjährigen Bruder trägt die Mutter auf den Schultern - Familienausflug zum Rap-Konzert. Auf Cro können sie sich offensichtlich einigen: Kinder und junggebliebene Eltern, pubertierende Jugendliche und nervenstrapazierte Erziehungsberechtigte.

Noch bevor Cro die Bühne eroberte, diskutierten vier Frauen, ob sie ihn gerne ohne Maske sehen möchten: Drei der 24-Jährigen sind dagegen - „vielleicht sieht er überhaupt nicht gut aus?“ -, eine ist dafür. Natürlich tut Cro ihr und vielen anderen hier diesen Gefallen nicht: Er nimmt es auch in Mannheim nicht ab, sein Markenzeichen.

Aber die Besucher dürfen mitmachen bei seiner Show: ihre leuchtenden Smartphones in die Höhe halten, um die Wette rappen auf der Bühne, ein Erinnerungs-Foto mit dem Star schießen, einen Witz erzählen. Ansonsten spricht Cro nur wenig zwischen den Songs. Viele der jungen Zuhörer sind beim Konzert ohnehin so sehr damit beschäftigt, Handyfilme zu drehen, dass sie vom Live-Auftritt möglicherweise gar nicht so viel mitbekommen.