Frank Gehry beteiligt sich an Barenboim-Projekt
Berlin (dpa) - Der kanadisch-amerikanische Architekt Frank Gehry beteiligt sich an dem von Daniel Barenboim geplanten Musikzentrum in Berlin. Gehry wolle an der Neugestaltung des bisherigen Magazins der Staatsoper Unter den Linden mitwirken.
Dort soll Barenboims West-Eastern Divan Institute (WEDI) unterkommen. Vorarbeiten unter anderem für Seminarrräume und einen Kammermusiksaal seien bereits von Gehrys Architektur-Studenten an der Universität Yale entstanden, wie der Direktor der Daniel Barenboim Stiftung, Carsten Siebert, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin sagte.
Neben Gehry soll auch der Architekt der Staatsopern-Sanierung, HG Merz, an der Neugestaltung des Magazins mitarbeiten. Der 81-jährige Gehry hat unter anderem die Disney Konzerthalle in Los Angeles und das Guggenheim Museum in Bilbao gebaut.
Unter der Initiative Barenboims, Mitbegründer des arabisch- israelischen Jugendorchesters West-Eastern Diwan, soll mit dem Zentrum hinter der Staatsoper Unter den Linden auch ein Ort des Dialogs entstehen. Die auf 20 Millionen Euro geschätzten Kosten für das Projekt sollen vor allem über Spenden zusammenkommen. Ein möglicher Eröffnungstermin wäre Oktober 2013.
Das rund 10 000 Quadratmeter große Magazin wird im Zuge der Grundsanierung der Staatsoper Unter den Linden frei. Das Land Berlin hat sich bereiterklärt, das Gebäude am Bebelplatz mitten in Berlin der Barenboim-Stiftung zu überlassen.
In dem Institut sollen regelmäßig zwischen 40 und 60 Studenten einen neuen Zugang zur Musik bekommen, „zum tieferen Verständnis der menschlichen Gesellschaft“, wie es in einem Positionspapier der Stiftung heißt. Geplant sind auch Konzerte, Vorträge und Kurse für Musikpädagogen.