Konzert „Gedächtnis Buchenwald“ eröffnet Kunstfest Weimar
Weimar (dpa) - Nike Wagner will zum Abschluss ihrer Zeit als Kunstfest-Chefin in Weimar den Fokus auf den 200. Geburtstag ihres Urgroßvaters Richard Wagner legen.
Zum Auftakt am Freitagabend dominierten erst einmal ernste Töne. Traditionsgemäß erinnerte das Konzert „Gedächtnis Buchenwald“ an die 56 000 Toten des NS-Konzentrationslagers und an alle Opfer der Hitler-Diktatur.
Auf dem Programm standen in der Interpretation der Staatskapelle Weimar „Miserae“ von Karl Amadeus Hartmann, das er Freunden in Dachau widmete, „Stille und Umkehr“ von Bernd Alois Zimmermann sowie die Symphonie Nr. 3 „Liturgique“, in der Arthur Honegger direkt nach dem Zweiten Weltkrieg ein Bild von den Schrecken des Krieges und der Bitte um Frieden geschaffen hat.
Das Kunstfest mit dem Motto „Wagner-Idyll“ ist das letzte unter Leitung von Nike Wagner. Die Musik- und Literaturwissenschaftlerin übernimmt 2014 die Intendanz des Beethovenfestes Bonn. Das 1990 gegründete Kunstfest kommt unter das Dach des Deutschen Nationaltheaters.
Nach dem mahnenden Auftakt geht es am Samstag mit dem großen Eröffnungsfest für jedermann im illuminierten Weimarhallenpark weiter. Bands aus Weimar und Berlin spielen zum Motto „Wagner im Dixieland“ Swing und Jazz. Bis zum 14. September erwartet die Besucher eine Vielzahl an Konzerten, Filmen, Tanz, Installationen, Theater und Diskussionen. Ihr Kommen haben unter anderen Star-Geiger Gidon Kremer und Choreograph William Forsythe angekündigt.