Mitch Winehouse über seine Tochter Amy
London (dpa) - Die vor knapp einem Jahr nach zahlreichen Drogen- und Alkohol-Eskapaden gestorbene Sängerin Amy Winehouse war schon als Kind schwierig.
Das zeichnet ihr Vater Mitch in seinem Buch „Meine Tochter Amy“ nach, das am 5. Juli in deutscher Sprache erscheint. „An ihrem ersten Geburtstag lernte Amy laufen, von da an wurde sie ein bisschen schwierig“, schreibt der frühere Taxifahrer Mitch Winehouse in seinem mit Hilfe eines Ghostwriters verfassten Buch, mit dem er Geld für seine neu gegründete Stiftung eintreiben will.
Im Alter von drei Jahren habe die spätere Soul-Sängerin („Back to Black“) nur Kleidung tragen wollen, die rosafarben war. Stillsitzen haben sie ohnehin nie können.
Als sie im Alter von zwölfeinhalb Jahren an die Theaterschule wechselte, sei sie ständig ermahnt und verwarnt worden. Mitch Winehouse zitierte die Schulchefin Sylvia Young mit den Worten, Amy habe „einen wilden Geist“. Auch nach dem Schulwechsel wurde sie wohl nicht wirklich ruhiger. „Amy bestand ihre Mittlere Reife und hinterließ eine Reihe genervter Lehrer“, schreibt ihr Vater.
Probleme mit dem Alkohol seien schon 2003 aufgetreten, nachdem sie ihr erstes Album „Frank“ aufgenommen hatte. Damals brach sie dem Buch zufolge ihre erste Entziehungskur ab. Der Vater schiebt die Probleme teils auf den Druck durch die öffentlichen Auftritte: „Sie sang für ihr Leben gern, aber ich glaube, aufzutreten war nie so richtig ihr Ding.“ Den anderen Teil habe ihr ehemaliger Ehemann Blake Fielder-Civil zu verantworten, den sie 2007 heiratete und der sie mit harten Drogen in Verbindung gebracht habe. Amy Winehouse starb am 23. Juli 2011 im Alter von 27 Jahren nach heftigem Alkoholmissbrauch.