Musik mit Bart: Australiens haarigste Band auf Erfolgskurs

Sydney (dpa) - Nathaniel Beard hat eine sehr genaue Vorstellung davon, was ein gelungenes Lied ausmacht: „Ein Song, der nicht von Bärten handelt, ist Verschwendung von Musik.“

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Was zunächst lustig klingt, ist im Falle der australischen Rockband „The Beards“ keineswegs nur ironisch gemeint. Denn seit „Die Bärte“ vor rund zehn Jahren in einer Kneipe in Adelaide ihre ersten Auftritte vor Publikum absolvierten, haben sie sich zu einer Gruppe mit weltweiter Fangemeinde gemausert.

„Für uns gibt es kein anderes Thema, das es wert wäre darüber zu singen“, sagt der Sprecher der Gruppe, deren Mitglieder laut Wikipedia fast alle Namen tragen, in denen das Wort „Beard“ vorkommt. Doch die vier Musiker entsprechen dem Bandnamen nicht nur orthografisch, sondern sie tragen alle mehr oder weniger lange Gesichts- und Kopfbehaarung.

Und auch wenn sie 2012 mit ihrem Lied „You Should Consider Having Sex With a Bearded Man“ (Du solltest über Sex mit einem bärtigen Mann nachdenken) in Australien für den Song des Jahres nominiert waren, ihre größten Fans haben sie in Europa, insbesondere in Deutschland. Als sie im Frühjahr unter anderem durch deutsche Clubs tourten, verkündeten sie stolz auf ihrer Facebook-Seite: „Unsere Show in Frankfurt heute Abend ist offiziell ausverkauft. Gute Arbeit, Frankfurt, es scheint, dass ihr Bärte wirklich mögt.“ Bereits im November wollen sie nach Deutschland zurückkehren.

Nach einem Konzert im schottischen Glasgow notierte ein Kritiker: „Am Ende ist alles womöglich nur eine schräge Nummer, aber es ist einer der unterhaltsamsten und gut aufgeführten Gags, die ich mit eigenen Augen gesehen habe.“ Nathaniel Beard weist Mutmaßungen, die Band zelebriere bloß eine Art Comedy, entschieden zurück. „Für uns sind Bärte keine Gags. Wenn niemand außer uns einen Bart hätte und auch niemand bei unseren Konzerten erscheinen würde, wir würden noch immer exakt dasselbe tun - Bärte tragen und Songs über Bärte schreiben und wie großartig es ist, einen Bart zu haben.“ Er jedenfalls würde lieber sterben als bartlos zu sein, sagt der Musiker.

Tatsächlich ist die Rockband ihrem Thema in all den Jahren treu geblieben. Wenn demnächst ihr viertes Album erscheint, wird es den schlichten Titel „The Beard Album“ tragen. Und wie auf den vorherigen Alben dürfen die Hörer auch hier genau das erwarten, was der Name verspricht.