Opernfans betrauern Tod von Licia Albanese

New York (dpa) - Opernfreunde in aller Welttrauern um Licia Albanese. Die im süditalienischen Bari geborene Sopranistin war bereits am vergangenen Freitag im Alter von 105 Jahren in ihrer New Yorker Wohnung gestorben.

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Albanese hatte ihre Karriere vor acht Jahrzehnten in Italien begonnen, war aber in New York zum Star geworden. In den 50er und 60er Jahren gehörte sie zu den bekanntesten Sopranistinnen der Opernwelt.

Albanese hatte mit vielen Künstlern zusammengearbeitet, die heute selbst als Legenden gelten, etwa dem Dirigenten Arturo Toscanini oder dem Tenor Luciano Pavarotti. Zudem war sie eine Pionierin der Fernsehoper: Sie war 1940 bei der ersten Übertragung aus der Metropolitan Opera dabei.

Ihre Paraderollen waren Madame Butterfly und die Violetta aus Verdis „La Traviata“. Vor zehn Jahren befragt, ob sie eine der letzten Diven der Opernwelt sei, sagte sie in einem Interview: „Diva? Ha! Ich war nie eine Diva. Nur Gott macht Diven!“ Ihr Sohn hatte den Tod seiner Mutter bestätigt, wie die „New York Times“ schrieb.