Ritter von der traurigen Gestalt?

Muss man sich Christoph Lieben-Seutter als eine Art Ritter von der traurigen Gestaltet vorstellen, der heute gegen Kranausleger kämpft wie einst Don Quichotte gegen Windmühlen?

Gewiss nicht, denn der gebürtige Wiener macht beileibe keine tragische Figur. Er fungiert zwar seit 2007 als Intendant eines Geisterhauses, das immer noch nicht bezogen werden kann. Trotzdem erledigt er — nach gebührendem Protest gegen die immer neuen Bauverlängerungen — seine Aufgabe hervorragend.

Auch ohne Elbphilharmonie gestaltet er ein reiches und hochwertiges Programm. Die Konzerte finden eben nur an anderen Orten statt. Das bereichert das Hamburger Kulturleben — und empfiehlt Christoph Lieben-Seutter für die nächsthöheren Weihen.