Sänger der Aborigines-Band Yothu Yindi gestorben

Sydney (dpa) - Der Sänger der australischen Aborigines-Band Yothu Yindi, die einst mit Peter Maffay auch durch Deutschland tourte, ist tot.

Mandawuy Yunupingu sei in seinem Haus im entlegenen Yirrkala im Alter von 56 Jahren an den Folgen eines langen Nierenleidens gestorben, meldete der australische Rundfunk am Montag. Die Band würdigte ihn auf ihrer Internetseite für sein Engagement für die Ureinwohner des fünften Kontinents. „Er war eine kreative und einigende Kraft. Wir hoffen, sein Vermächtnis hält ewig.“

Yunupingu war Mitbegründer, Songschreiber und auch Gitarrist der 1986 ins Leben gerufenen Band. Er setzte sich für ein Abkommen zwischen den Ureinwohnern und den weißen Australiern ein. Das Lied „Treaty“ (Vertrag) war ein weltweiter Hit. Als Lehrer arbeitete er mit Aborigines-Kindern. 1992 war er für sein Engagement als Musiker und Erzieher zum Australier des Jahres gewählt worden.

Yothu Yindi („Kind und Mutter“) verbindet westlichen Pop und Rock mit der ursprünglichen Musik Australiens. Dazu zählt auch das näselnde Didgeridoo, ein kompliziert zu blasendes Holzrohr. Mit der CD „Tribal Voice“ (1991) gelang der Band, der auch weiße Musiker angehören, international der Sprung in die Hitparaden.

1998 war Rockstar Peter Maffay mit der Band durch Deutschland getourt. Zuvor hatte er mit Yothu Yindi und anderen internationalen Künstlern die CD „Begegnungen“ aufgenommen. Im Jahr 2000 war die Band bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in Sydney aufgetreten.