Abschied Schauspielerin und Sängerin Daliah Lavi gestorben

Asheville (dpa) - Die israelische Schauspielerin und Sängerin Daliah Lavi ist tot. Lavi sei bereits am Mittwoch in ihrer Wahlheimat Asheville im US-Bundesstaat North Carolina gestorben, sagte eine Mitarbeiterin des zuständigen Bestattungsinstituts der Deutschen Presse-Agentur.

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Seit 1992 habe sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Chuck Gans in Asheville gelebt. Lavi war vor allem in den 70er und 80er Jahren als Sängerin und Schauspielerin erfolgreich gewesen. Zuvor hatten die „Bild“-Zeitung und die „Asheville Citizen-Times“ über den Tod der Sängerin berichtet.

Lavis Ehemann habe ihn schon in der vergangenen Woche informiert, dass es seiner Frau nicht gut gehe, sagte Lavis deutscher Manager Wolfgang Kaminski der Deutschen Presse-Agentur. „Es war keine Frage von Wochen mehr, sondern eine von Tagen. Eine konkrete Krankheit gab es nicht, es war eine generelle Schwäche.“ Die letzten Jahre in Asheville habe Lavi „rein privat“ verbracht. Nach ihrer Abschiedstournee durch Deutschland 2009 habe sie so gut wie alle Anfragen abgelehnt. „Da war sie konsequent.“

In Asheville habe sie inmitten ihrer Familie ein „glückliches und befriedigendes“ Leben geführt. Sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Chuck Gans zu sehen, sei „rührend und berührend“ gewesen, sagte Kaminski. „Das war eine außerordentliche Ehe und Freundschaft. Mit Daliah ist jetzt auch ein Stück von Chuck von uns gegangen.“

Daliah Lavi wurde am 12. Oktober 1942 (nach anderen Angaben 1940) in Haifa in Israel geboren. Sie wuchs dort in einer deutschen Gemeinde auf. Eigentlich wollte sie Ballerina werden, doch als dieser Traum platzte, modelte sie und wurde dabei von einem Filmproduzenten entdeckt. Zwischen 1960 und 1971 war sie in rund 40 Filmen zu sehen. Den meisten Zuschauern dürfte sie noch als Indianerin Paloma neben Lex Barker in „Old Shatterhand“ in Erinnerung sein. Sie arbeitete aber auch mit anderen internationalen Stars wie Yul Brynner, Dean Martin oder Curd Jürgens.

1969 begann ihr steiler Aufstieg als Sängerin. Sie sang zunächst israelische Lieder in einer britischen Fernsehsendung, kurz darauf hatte sie ihren ersten Plattenvertrag in der Tasche. „Love Song“ hieß das erste eigene Stück - daraus wurde auf Deutsch „Liebeslied jener Sommernacht“. Kurz darauf gelang ihr mit „Oh, wann kommst du“ ein Charterfolg. Sie sang in der Folge auch auf Italienisch, Französisch und Spanisch, aber vor allen in Deutschland feierte sie große Erfolge.

1995 zog sich Daliah Lavi aus der deutschen Öffentlichkeit vorerst zurück; 2008 feierte sie in der ZDF-Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ ein kleines Comeback. Mit ihrem Album „C'est la vie“ ging sie 2009 auf Abschiedstournee, war aber auch später noch mal im Fernsehen zu sehen.