Tot geglaubte Jazz-Legende arbeitet am Comeback
New York (dpa) - Er war ein gefeierter Jazz-Star, dann verschwand Giuseppi Logan über 36 Jahre und wurde für tot erklärt. Vor drei Jahren entdeckten Jazz-Kenner den Vermissten auf einer Parkbank im New Yorker Tompkins Square Park: Mit dem Saxophon in der Hand und immer noch dem Blues verschrieben.
Nun wagt Logan (76) ein Comeback. Mit dem „Giuseppe Logan Project“ will die Musik-Kollektive Mad King Edmund der weißbärtigen Jazz-Legende wieder auf die Beine helfen. Wie Logan in einem Interview mit der „New York Times“ im April erklärt hatte, war er nach seinem Karrierestart in den 1960ern und einigen Jazzplatten-Erfolgen immer wieder mit Drogen in Konflikt geraten. Nach und nach habe er alles verloren: die Familie, Aufträge, Geld. Es folgten Aufenthalte in Kliniken, er lebte lange auf den Straßen von Norfolk (Virginia). Irgendwann sei er nach New York zurückgekommen, habe auf Bänken geschlafen oder in Obdachlosenheimen übernachtet, so Logan. Tagsüber sei er aber in Parkanlagen weiter seiner Leidenschaft - dem Jazz - nachgegangen.