Unverwüstlich: Pete Doherty und die Babyshambles
Berlin (dpa) - Kate Moss, Drogen und dieser Einbruch in einen Plattenladen in Süddeutschland: Was viele im ersten Moment mit Pete Doherty assoziieren, wird dem britischen Skandalrocker natürlich nicht ganz gerecht.
Schließlich ist der 34-Jährige auch Gründer und Frontmann der Babyshambles, die mit Songs wie „Delivery“ (2007) große Hits landeten.
Mit „Sequel to the Prequel“ ist jetzt das dritte Babyshambles-Album erschienen. 2014 ist die Band um Doherty, Bassist Drew McConnell und Gitarrist Mick Whitnall damit in Deutschland auf Tour - geplant sind Konzerte in Köln, Berlin und Hamburg.
Schrammeliger Rock mit ruhigeren Tönen dazwischen sowie der manchmal leicht vernuschelte Gesang von Doherty: Den typischen Babyshambles-Sound bietet auch „Sequel to the Prequel“, ähnlich wie die ersten beiden Platten „Down in Albion“ (2005) und „Shotter's Nation“ (2007). Unter den zwölf Songs dominieren aber weniger die wilden Rockstücke wie „Fireman“, sondern eher die poppigeren und teils auch ruhigen wie „Nothing Comes to Nothing“, das bereits als Single erschienen ist. Auch „Picture me in a Hospital“ - Dohertys persönlicher Lieblingssong - kommt eher sanft daher.
Experimentierfreudig zeigt sich die Band dennoch: Das Stück „Dr. No“ lässt Reggae-Einflüsse erkennen, während in dem eher leichtfüßigen und spielerischen Titelsong „Sequel to the Prequel“ Streicher zu hören sind. Hier jedenfalls singt Doherty - Ex-Freund von Kate Moss - von Frauen, die angeblich nur zwei Dinge wollen: Sex und Kämpfen.
Neben seiner Beziehung zu dem Supermodel hatte Doherty hierzulande vor allem durch eine folgenreiche Kneipentour Schlagzeilen gemacht. 2011 brach er betrunken mit einem Schauspieler in ein Regensburger Musikgeschäft ein und klaute eine Gitarre.
Seinem Bad-Boy-Image bleibt Doherty, der inzwischen in Paris wohnt, weiterhin treu. In einem Interview jedenfalls bekannte er vor ein paar Wochen, dass Liebe für ihn keinen Bestand habe. Genau darauf scheinen die Frauen seiner Ansicht nach zu stehen - zumindest betonte der Sänger: „Ich bin ihnen gegenüber brutal ehrlich. Aber eigenartigerweise mögen sie das.“