Vorbilder Wolfgang Niedecken hat viel von den Stones gelernt

Stuttgart (dpa) - BAP-Sänger Wolfgang Niedecken (67) hat sehr viel von den Rolling Stones gelernt - und ist noch immer ein großer Fan. „Ich werde hingehen, bis sie nicht mehr spielen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

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„Die Stones haben mich gelehrt, wie man gegenüber vermeintlichen Autoritäten auftreten kann und mir Rüstzeug fürs Leben gegeben.“ Er wolle die Band in wenigen Tagen entweder in Berlin (22. Juni) oder in Stuttgart (30. Juni) sehen.

Sein „Lieblings-Stone“ sei Gitarrist Keith Richards (74). „Als der in München seine Nummern singen durfte - 'Happy' und 'Slipping Away' - hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen, wie der alte weise weiße Bluesmusiker singt, dass ihm etwas entgleitet.“ Für ihn seien diese Songs der Höhepunkt. „Andere gehen da Bier holen. Ich warte auf diese zwei Nummern. Ich brauche 'Satisfaction' nicht zu hören“, sagte Niedecken.

Er sieht keine Altersgrenze im Rock'n'Roll. „Wer allen Ernstes denkt, Rock'n'Roll sei nur der Jugend vorbehalten, der vertut sich. Das stimmt einfach nicht.“ Rock'n'Roll sei Weltvolksmusik. „Du siehst auch, wie Menschen wieder aufblühen, wenn sie bestimmte Songs hören - das erleben wir ja selbst.“

Über die Stones sagte der BAP-Sänger weiter: „Natürlich werden die älter. Aber wenn man einmal begriffen hat, dass sie tatsächlich spielen wollen, ist das okay. Sie müssen es aus keinem anderen Grund mehr tun. Die genießen es, auf der Bühne zu stehen mit ihrer Musik, die sie seit fast 60 Jahren betreiben.“