Yes-Mitgründer Chris Squire gestorben

Berlin (dpa) - Chris Squire, Bassgitarrist und Mitgründer der britischen Band Yes, ist tot. Er starb mit 67 Jahren in den USA, wie seine Kollegen von der Progressive-Rockgruppe über Facebook mitteilten.

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„Chris ist vergangene Nacht in Phoenix Arizona friedlich entschlafen“, schrieben sie am Sonntagabend.

Ihr erstes Album, das wie die Band „Yes“ hieß, hatten sie 1969 herausgebracht, ihr bislang letztes, „Heaven & Earth“, erschien im vergangenen Jahr. Der 1948 im Londoner Stadtteil Kingsbury geborene Musiker sei der einzige der Gruppe gewesen, der auf allen ihren Alben gespielt habe, bemerkte die britische Zeitung „The Independent“ in ihrem Nachruf. Mit „Fish Out of Water“ hatte Squire 1975 außerdem ein Soloalbum eingespielt.

Squire hatte Yes 1968 gemeinsam mit Sänger Jon Anderson gegründet. Der Durchbruch folgte im Jahr darauf, als die Band als Vorgruppe bei einem Janis-Joplin-Konzert in London auftrat und einen Vertrag bei Atlantic Records bekam. Einer ihrer bekanntesten Hits ist der 80er-Jahre-Ohrwurm „Owner Of A Lonely Heart“.

Im Mai hatte Squire öffentlich gemacht, dass er an einer seltenen Form von Blutkrebs litt, und seine Teilnahme an der Sommertournee der Band mit den US-amerikanischen Kollegen von Toto abgesagt. Die Band nannte den Musiker in einem Statement ihr „Herzstück“ und den „Klebstoff“, der sie über all die Jahre zusammen gehalten habe. „Wegen seines phänomenalen Bass-Talents hat Chris zahllose Bassisten überall auf der Welt beeinflusst, darunter viele bekannte Künstler von heute.“ Er sei außerdem ein „fantastischer Songwriter“ gewesen.