Nachts im Museum — die schönsten Tipps für die Familie

Die Nacht der Museen ist diesmal sehr kinderfreundlich. Auch jung gebliebene Erwachsene dürfen staunen.

Foto: k/c/e Marketing

Außerhalb der Museen spielt sich in der langen Nacht viel ab. Die Off-Szene ist präsenter denn je. Wer am Hauptbahnhof mit Bahn oder Bus ankommt, sollte sich als erstes den Alternativen widmen.

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Auf dem Platz selbst gibt es Virtual-Reality-Brillen, mit denen man die Graffiti-Szene entdecken kann. Street-Tänzer wollen an der frischen Luft agieren. Computer-Kunst mit Raffinessen ist an der Worringer Straße zu sehen. Manch eine Fotografie erinnert dabei an Computerspiele oder gar an Computertomographien. Johannes Post hat alte Möbel in Scheiben geschnitten und anschließend fotografiert. Mit dabei ist auch der klassische Werbefotograf Christian Steinmetz, der seine spielerische Ader als freier Fotograf hervorkehrt, indem er Porträts mit Folie einpackt. (Nr. 40 bis 48)

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Das Düsseldorfer Marionettentheater ist eine Welt für sich, in die Kinder wie Erwachsene eintauchen können. Im Hof des Palais Wittgenstein wechseln Geisterszenen aus „Fantasius Pan“ mit der berühmten Trinkszene aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Bei den musikalischen Episoden aus „Wilhelm Busch“ stehen die Marionettenspieler mit ihren an Fäden geschnürten Marionetten sichtbar auf der Bühne. Wer will, kann sogar dem Theaterleiter Anton Bachleitner über die Schulter schauen, wie er auf der Hobelbank die nächsten Puppenköpfe schnitzt (Nr. 8).

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Erstmals dabei ist das Haus der Universität, nicht auf dem Campus, sondern am Schadowplatz mitten in der Innenstadt. Hier gibt es das Neueste beim „Brain-Painting“. Der Künstler Adi Hoesle hat ein besonderes Equipment entwickelt, um Gehirnströme über den Computer abzufangen und direkt auf den Bildschirm zu übertragen. Zugleich zeigen Viktoria Strecker, Meisterschülerin der Düsseldorfer Kunstakademie, und ihre Kommilitonin Beatrice Richter, wie man aus geschmolzenem Kunststoff Objekte macht, die an Korallen aus der Tiefsee erinnern (Nr. 14).

Im Kunstmuseum am Ehrenhof gegenüber vom Kunstpalast liegen 3D-Zeichenstifte im Mitmach-Atelier bereit. Sie haben eine Düse, durch die flüssige Fasern austreten und sofort erstarren. Selbst das Malen in der Luft ist dadurch möglich. Die ganze Familie kann von 19.30 bis 22 Uhr mitmachen (Nr. 27).

Das Hetjens-Museum widmet die Nacht den Möpsen. Sie sind garantiert stubenrein und aus Meißener Porzellan. Kinder wie Erwachsene können sich ihren eigenen Mops-Orden in der Keramikwerkstatt gestalten. Außerdem gibt es Rokoko-Kostüme, in denen sich der Besucher mit Mopsfigur (Foto links) ablichten kann. Das Foto darf er nach Haus mitnehmen. Auch im Theatermueum am Hofgarten kann sich der Nachwuchs in einem Kostüm seiner Wahl fotografieren lassen, und zwar im Ausstellungsraum in der ersten Etage. Im Schifffahrtmuseum dürfen Kinder das Gespenst Jakobe von Baden im Schlossturm-Gewölbe aufspüren (Nr. 17, 37, 31).

Nach dem Besuch im Ehrenhof ist ein Abstecher zur Theodor-Heuss-Brücke am Rhein empfehlenswert. Dort gibt es an einem der Brückenpfeiler gegenüber einer Pizza- und Pasta-Filiale die Reste eines Umspannwerks mit zwei Türen. Die Tür mit dem H ist die richtige. Sie führt in den Golzheim-Musik-Club von Daniel Fritschi. Ab 23.30 Uhr geht die Post ab. Drei Bands sind aktiv, eine stammt von Daniel Fritschi selbst. Er verspricht „beste elektronische Sounds“ (Nr. 12).