Städel zeigt Landschaftsbilder von Claude Lorrain
Frankfurt/Main (dpa) - Seine Bilder hätten „die höchste Wahrheit, aber keine Spur von Wirklichkeit“, sagte Johann Wolfgang von Goethe über den Maler Claude Lorrain (um 1600-1682).
Das Frankfurter Städel-Museum widmet dem Barockkünstler eine eigene Ausstellung. Unter dem Titel „Die verzauberte Landschaft“ sind vom 3. Februar bis zum 6. Mai rund 130 Werke zu sehen.
Lorrain war zu Lebzeiten in Frankreich und Italien sehr erfolgreich, später begeisterten sich Engländer für seine Bilder und brachten sie von ihren Reisen mit nach Hause. „Die Werke Claude Lorrains übten nicht nur einen prägenden Einfluss auf die englische Bildende Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts aus“, berichtete das Städel, „sondern vor allem auf die englische Gartenkunst.“ Denn die Lorrain'schen Landschaften waren auch Vorbild für reale Gärten.
Lorrain hat seine Landschaftsbilder nicht nach der Natur gemalt, sondern sie quasi aus einem „Baukasten“ zusammengesetzt. Die Landschaften sind stark idealisiert, dennoch wirken sie „durch genaueste Planung scheinbar natürlich“, finden die Kuratoren. Die Ausstellung war zuvor bereits in Oxford zu sehen.