Kultur Udo-Jürgens-Musical kommt ins Kino

Der NRW-Ministerpräsident hat die Kölner Dreharbeiten von „Ich war noch niemals in New York“ besucht.

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Köln. Eine Bar mit Schampus und Cocktails, bequeme Liegestühle und ein erfrischender Pool — im großen Studio im Kölner Stadtteil Ossendorf wurde das komplette Oberdeck eines Kreuzfahrschiffes nachgebaut. An dem Ort, wo schon Filme wie „Der Medicus“ entstanden sind, dient es als Kulisse für den Musicalfilm „Ich war noch niemals in New York“, der im Herbst 2019 in die Kinos kommen soll.

Das gleichnamige Lied gehört zu den vielen Megahits des verstorbenen Musikstars Udo Jürgens. Nach ihm wurde 2007 das Musical benannt, das inzwischen fünf Millionen Besucher verzeichnen konnte. Seit Ende April wird es nun auf die Leinwand geholt. Gedreht wird in vier Hallen der MMC-Studios, wo sonst Shows wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Let’s dance“ aufgezeichnet werden. Weitere Drehorte sind Babelsberg und Sofia. Vor der Kamera stehen unter anderem Schauspieler wie Heike Makatsch, Katharina Thalbach, Uwe Ochsenknecht und Moritz Bleibtreu.

Gestern besuchte Ministerpräsident Armin Laschet die Dreharbeiten in Köln: „Ich war in der Jugend nicht unbedingt ein Fan von Udo Jürgens, da war deutsche Musik eher uncool. Mich beeindruckt aber die Musik, die ich zuletzt bei einen Konzert mit Udo Jürgens in der Kölner Arena live gehört habe.“

Produziert wird der Musikfilm von Nico Hofmann von Ufa Fiction und Regina Ziegler, die mit „Der Mann mit dem Fagott“ schon die Lebensgeschichte von Udo Jürgens erzählt hat. Für die Schauspieler ist der Dreh eine echte Herausforderung, müssen sie doch auch tanzen und singen. „Es wird lange dauern, bis ich mir den Film anschauen kann. Ich habe vorher noch nie gesungen, es macht aber trotzdem viel Spaß“, sagt Moritz Bleitreu.

Katharina Thalbach hat dagegen schon ganze Opern inszeniert und hat auch als Sängerin Erfahrung: „Bislang aber nur mit Brecht und nicht mit Udo Jürgens. Schön ist es, mit 64 Jahren die erste Hebefigur zu machen und das mit wahnsinnig jungen Männern.“ Auch bei Heike Makatsch waren Singen und Tanzen bislang eher private Leidenschaften, auch wenn sie 2009 beim Film „Hilde“ schon ihre Sangesqualitäten beweisen konnte. „Tanzen ist toll, wenn man die Schritte vergisst und wirklich beginnt, zu tanzen.“

Die Geschichte des Films: Für Lisa Wartberg (Heike Makatsch), erfolgsverwöhnte Fernsehmoderatorin und Single, steht ihre Show an erster Stelle. Doch dann verliert ihre Mutter Maria (Katharina Thalbach) nach einem Unfall ihr Gedächtnis. Sie kann sich nur noch an eines erinnern: Sie war noch niemals in New York.

So schmuggelt sich Maria als blinder Passagier an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Gemeinsam mit ihrem Maskenbildner Fred (Michael Ostrowski) macht sich Lisa auf die Suche nach ihrer Mutter und spürt sie auf der „MS Maximiliane“ auf. Doch bevor die beiden Maria wieder von Bord bringen können, legt der Ozeandampfer auch schon ab. Die Schiffsreise nach New York verläuft dann ziemlich turbulent.