Meinung Olympia 2028: Es müsste anders laufen

Wer jemals ernsthaft eine Kandidatur des Landes Nordrhein-Westfalen für Olympische Spiele 2028 an Rhein und Ruhr erwogen hat, der muss jetzt aktiv werden. Voran gehen. Und die Stimmung in diesem Land für ein solches sportliches Großereignis auf eine Art und Weise abfragen, die dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) jenen Rückenwind für ein bisschen mehr Mut geben könnte, den der DOSB momentan unzweifelhaft braucht.

Foto: Sergej Lepke

Denn die dort beteiligten Spitzenfunktionäre Alfons Hörmann (Präsident) und vor allem der Vorstandschef Michael Vesper sind gebrannte Kinder, die sich nicht mehr nah ans Feuer setzen wollen. Man könnte sich ja wieder verbrennen. Einem wie Vesper etwa ist als Sport-Funktionär noch kein Bewerbungserfolg gelungen. Gelegenheiten dazu hatte es in den letzten zwei Jahrzehnten genug gegeben.

Deshalb müsste es anders laufen, wenn das wahr werden soll, was sich die Landespolitiker — jeder auf seine Weise — auf die Fahnen geschrieben haben. Jetzt müsste Mut und Macher-Geist von der Politik ausgehen — und weniger Zweifel. So könnte am Ende auch der Sport die Chance erkennen, dieses Mal am Ende nicht als dummer August dazustehen, der viel riskiert, aber nichts gewonnen hat.

Denn eines ist auch klar: Das IOC hat mit seiner Agenda 2020 längst die Voraussetzungen für ökologische Spiele geschaffen, die hier und dort noch angemahnt wurden — weg vom Gigantismus.